Man kennt sie aus Hotels, Supermärkten, Shopping Centern oder von Flughäfen: Informationsbildschirme mit Medieninhalten. Was Sie da sehen, sind sogenannte Digital Signage Lösungen, die derzeit hoch im Kurs sind - wahrscheinlich um noch mehr Werbung verkaufen zu können. Doch nur mit der Platzierung der Digital Signage-Displays ist es nicht getan, auf die Verkabelung kommt es ebenso an, denn die hochauflösenden Multimedia-Signale müssen oft über lange Strecken übertragen werden. Das bedeutet, es werden lange Verkabelungsstrecken mit Übertragungsgeschwindigkeiten benötigt, bei denen herkömmliche HDMI™ Kabel oft nicht ausreichen.
VERKABELUNGSMÖGLICHKEITEN
1. VERKABELUNGEN MIT EXTENDERN
Am weitesten verbreitet ist die Nutzung von nativen Video-Extendern. Dabei wird das Eingangssignal über einen Extender konvertiert und die Daten werden anschließend über ein Netzwerkkabel übertragen. Die Vorteile dieser Lösung: der moderate Preis und die leichte Einbindung in eine bestehende Netzwerkinfrastruktur. Nachteile sind die nicht vorhandene Kompatibilität mit anderen Herstellern und die schwankende Qualität. Das Videosignal wird oftmals so komprimiert, dass es Verluste in der Video- und Tonqualität gibt.
2. HDBASET™
HDBaseT™ besticht durch sein 5Play™-Konzept, das alle Funktionen in nur einem Netzwerkkabel vereint: die Übertragung unkomprimierter 2K-, 4K- oder 3D-Audio- und Videoinhalte, Ethernet, USB 2.0 und Steuersignale. Sogar die Energieversorgung von Endgeräten mit bis zu 100 Watt ist mit Cat. 5e Twisted-Pair-Kupferkabeln oder höherer Kategorie über Strecken von 100 Metern möglich. Für HDBaseT™ sprechen also schlagende Argumente, die gegenüber herkömmlichen Extendern entscheidende Vorteile bieten.
Einziger Nachteil: die HDBaseT™ Lösungen, die für größere Installationen zur Verfügung stehen, sind zur Zeit noch recht kostenintensiv. Dies sollte sich aber in den nächsten Jahren, wenn es mehr Alternativen auf dem Markt gibt, entspannen.
3. LICHTWELLENLEITER
Für HDMI™-AOC-Kabel sind Übertragungswege von 100 Metern möglich, denn durch die Kabel-Kombination aus Glasfaser und Kupferadern können Daten über deutlich längere Strecken als mit reinen Kupferkabeln übertragen werden. Zudem punkten AOC Kabel durch ihre deutlich bessere elektromagnetische Verträglichkeit, den geringeren Platzbedarf und ihr geringes Gewicht. Zudem erweisen sie sich unter den genannten Verkabelungsmöglichkeiten als die flexibelste, denn bestehende HDMI™-AOC-Lösungen kommen ohne Stromquelle aus. Preislich ist sie allerdings den nicht ganz günstigen HDBaseT™-Lösungen ähnlich.
FAZIT
4k/Ultra HD wird sich in professionellen Umgebungen voraussichtlich schon bald als Standard durchsetzen. Deshalb ist es ratsam, die Verkabelungsinfrastruktur stets auf hohe Datenmengen auszulegen. Sowohl Twisted-Pair-Netzwerkkabel als auch Lichtwellenleiter eignen sich für die Übertragung von Ultra HD-Inhalten. Welche Lösung am Ende für Sie die beste ist, hängt von den Leistungsanforderungen, den Vor-Ort-Gegebenheiten und dem Budget ab. Alle diese Technologien bieten Lösungen für 4K/Ultra HD an.